... Scheinen ... , 2020

Im Zuge der 950 Jahr-Feierlichkeiten wünschte sich die Pfarrgemeinschaft der Mauritzkirche in Münster ein Kunstwerk für den Außenbereich und hatte uns als Klasse der Kunstakademie Münster angefragt.  

An der Fassade der Erphokapelle oberhalb eines gotischen Fensters hängt nun eine lackierte Stahlkonstruktion, auf der sich fächerartig Holzlatten ausbreiten.

Der Entwurf entwickelte sich aus der Assoziation eines imaginierten Heiligenscheins, in Referenz an den Heiligen Mauritius, nach dem die Kirche benannt ist. Die Konstruktion versinnbildlicht die Willensstärke des Hl. Mauritius, der die Holzlatten, bzw. die Menschen und deren Glauben trägt. 95 aufgebrachte vergoldete Punkte symbolisieren die  Jahrzehnte, die die Kirche bereits steht.

Gemeinsam als Klasse erarbeiteten wir über das Sommersemester 2020, ausgehend von einer einfachen Projektskizze Jona Bals ein komplexes Objekt, das am Tage eine ganz andere Wirkung entfaltet als in der Nacht, denn „... scheinen“ beginnt bei Dunkelheit zu leuchten.

Künstlerische Aussage, Materialwahl und Farbigkeit wurden im Klassenverband beschlossen. Uns ist wichtig, dass Projekte durch gemeinsames Handeln entstehen und umgesetzt werden. Mit  vereinten Kräften kann vielschichtiger gestaltet werden.

Umfangreiche Unterstützung erhielten wir aus den Werkstätten der Kunstakademie Münster. Dafür möchten wir uns sehr herzlich bei allen beteiligten Werkstattdozent*innen bedanken. Somit hatten beinahe alle Werkstätten in den sieben Wochen der Produktionszeit mit der Umsetzung zu tun. Nicht vergessen möchten wir die sehr tatkräftige Unterstützung von Herrn Thomas Schoo aus der Pfarrgemeinde, ohne dessen Beratung das Objekt wahrscheinlich nicht an der Fassade hängen würde.

Herzlich bedanke ich mich bei meinen Studierenden, ohne deren enormen Einsatz und vielen Arbeitsstunden in der vorlesungsfreien Zeit, mit erschwerten Arbeitsbedingungen durch Corona, das Objekt nicht gefertigt hätte werden können. Die Hauptbeteiligten möchte ich kurz vorstellen:

Malkhaz Khutsishvili, Jana Mengeu, Tina Toeberg, Antonia Lasthaus, Stella Neocleous, Ferdinand Zander, Viktoria Gudzenko, Jona Bal, Sophia Nefe u.a.